Dachschmuck
Auch wenn er immer beliebter wird, wissen viele Menschen immer noch nicht, was man unter der Bezeichnung Dachschmuck versteht. Nun, Dachschmuck sind Figuren, zumeist aus Metall, die man zur Zierde auf dem Dach seines Hauses befestigt. Der Fantasie bei der Auswahl der Motive sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt; besonders beliebt sind lustige Motive wie der Schlafwandler oder der Firsthocker, aber auch Drachenköpfe und der bebrillte Rabe sowie der Feuerwehrmann, der Angler und der Dachdecker sind sehr populär. Wann es in Deutschland zum ersten Male Dachschmuck gab, ist nicht bekannt. Feststehen tut allerdings, dass die Tradition mindestens bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals war es vor allem in Bayern üblich, mittels Dachschmuck seiner Umgebung zu zeigen, welchem Beruf man nachging und - wahrscheinlich mindestens genau so wichtig - dass man in Wohlstand lebte, denn Dachschmuck war alles andere als billig, und nur vergleichsweise wohlhabende Bürger konnten sich ihn leisten. Heute ist das glücklicherweise anders; Dachschmuck ist auch für Otto Normalverbraucher erschwinglich, und man hat ihn nicht mehr, um aller Welt seinen Wohlstand zu zeigen, sondern ganz einfach deshalb, weil er schön aussieht. Übrigens wird er - auch wenn man ihn nach wie vor allem in Süddeutschland findet - auch in Nord- und in Ostdeutschland immer beliebter.